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Muss Gutes tun, so laut sein?

Heute einmal in eigener Sache. In letzter Zeit lese, höre und sehe ich viel Gutes. Ist es das bevorstehende Weihnachtsfest, der Wille und die Überzeugung Gutes zu tun, oder vielleicht ein wenig eigene PR. Ja, klingt nicht gut, jedoch es ist eine Wahrnehmung - "meine Wahrnehmung der letzten Wochen."  Obwohl es sicher viele positive Aspekte gibt, über gute Taten zu sprechen, gibt es auch Nachteile:

Dazu gehört sicher unserer Selbstgefälligkeit. Wenn Menschen zu oft über ihre guten Taten sprechen, kann dies als selbstgefällig oder prahlerisch wahrgenommen werden. Dies kann andere abschrecken und den Eindruck erwecken, dass die Taten eher aus egoistischen Motiven als aus echter Nächstenliebe erfolgen. Das weiß man, den so entsteht der Druck auf andere.  Das ständige Hervorheben eigener guter, toller Taten kann bei anderen den Druck erzeugen, ebenfalls solche Taten vollbringen zu müssen, um akzeptiert oder bewundert zu werden. Dies kann zu Stress und einem Gefühl der Unzulänglichkeit führen. Tja, und wie echt ist diese Motivation wirklich? Wenn jemand ständig über seine guten Taten spricht, könnte die Echtheit seiner Motivation in Frage gestellt werden. Es könnte der Eindruck entstehen, dass die Person nur Gutes tut, um Anerkennung zu erhalten, anstatt aus einem echten Wunsch heraus zu helfen. Ist es wirklich ehrliche Unterstützung? Die, die von Herzen kommt?

Und dann wären da auch noch Neid und Missgunst ein Thema. Das Teilen guter Taten kann bei manchen Menschen Neid oder Missgunst hervorrufen, besonders wenn sie das Gefühl haben, selbst nicht in der Lage zu sein, ähnliches zu leisten.

So und nun "mein Thema": Die Privatsphäre! Manchmal kann das Teilen guter Taten auch die Privatsphäre der beteiligten Personen verletzen, insbesondere wenn diese nicht möchten, dass ihre Situation öffentlich gemacht wird. 

Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und sich bewusst zu sein, warum und wie man über seine guten Taten spricht. So kann man die positiven Effekte maximieren und die negativen minimieren. Nicht falsch verstehen, ich freue mich sehr, über das tolle Engagement von vielen Menschen. Für mich persönlich, geht es einfach leiser. Was meint ihr dazu? LG, Sylvia